Moritzburg. 13.06.2010. Wir in Sachsen sind der Tradition verbunden. Einmal im Jahr findet nun ein ausgelassenes Fest im Stile August des Starken statt. BarockMan wird allerdings nur wer sich von den Gelagen der höfischen Gesellschaft fern hält. August und seine Begleitung bilden heutzutage nur den optischen Rahmen und das Verbindende von Schloss Moritzburg zum Schloss-Triathlon. Um beim Vergangenen zu bleiben muss gleich die Verbindung zum Märchenhaften erfolgen. Bei der Laufrunde war nun die besondere Abwechslung im beobachten der seit dem Morgen aktiven Helfer gegeben. Anfangs, beim Schwimmen fielen sie kaum auf. Hilfbereit waren sie beim Ausstieg aus dem Schlossteich und geübt reichten sie vor dem ersten Wechsel die Getränke (fand ich sehr nützlich). Dann, nach der Wechselzone wurde auf die Rad-Einstiegslinie verwiesen. Unterwegs war auch alles normal. Positiv fielen jetzt schon die ersten Zurufe zur Anfeuerung auf. Die Hinweise zur Streckenführung wurden auch absolut eindeutig und offensiv ausgeführt. Weitere Verpflegungspunkte gibt es allerdings nicht. Aber es lockt ja das Angebot im Zielbereich. Vor der Wechselzone, dann wieder die Überwachung der Abstiegslinie nach der Radstrecke. Wettkampfrichter musste ich bis hier selbst spielen. Aber bei einem Jedermann sollte auch der Ball flach gehalten werden. Beim Laufen kam mir dann der erste Kontrolleur entgegen. Bei den um 15 Uhr gestarteten Sprintern wurde sicher genauer hingeschaut. Sensibilisiert stellte ich gleich die konforme Ordnung (Startnummer vorn) her. Wäre aber scheinbar auch so durchgegangen. Die Laufstrecke war ideal durch schattige Laubwälder gelegt. Gut ausgewiesen war sie ohne Hilfe zu finden. Für manchen Ordner war es hier wie im Dornrößchenschloss. Die ersten saßen reglos und vermummt in ihren Stühlen (Mücken?). Die Zweite Gruppe war dann mit einer Lektüre beschäftigt und auch recht abgeschnitten, so mitten im dunklen Wald. Dann folgte der einzige steile Anstieg der Strecke und mit dem Licht kam auch schon die Begeisterung der Helfer wieder. In den letzten Kurven feuerten sie jeden Läufer an. Dadurch wusste ich auch den Abstand zu den von mir überholten. Wirklich ernst wird es dann im Zieleinlauf. Die Ordner mussten hier die Zuschauer von der Strecke fern halten um Zusammenstöße in dieser Hochgeschwindigkeitszone zu vermeiden. Der Jedermann zieht hier eine große Schaar von Fans, Begleitern und Touristen an. Diese letzten Meter machen wirklich Spass. Das Finale beginnt mit dem Lauf in den lichtdurchfluteten Park. Durch den Hinterausgang geht es aus dem Wald mit leichten Gefälle über den gelb strahlenden Weg auf das Schloss zu und nach einem eleganten Schwenk um das Gebäude zum Ziel. Hier sollte jeder einmal gelaufen sein. (Sonnenbrille nicht vergessen)
Kurz zu meinem Lauf. Der Formtest war absolut zufrieden stellend. Alle Zeiten sind besser als 2009. Nur noch eine Art Seitenstechen mit unklarer Ursache trübte meine Laufleistung. Damit steht dieser Termin, auf der gleichen Distanz, auch wegen der Tradition und vergleichbaren Auswertung, schon für 2011 fest. Wo sonst reist der Dresdener mit Rad zum Tria an. Andere waren für diese im Schnitt 1:30 Stunden dauernde Aktion, auch bis zu fünf Stunden auf der Autobahn unterwegs. Ein lohnendes Ziel bei dem mehr als ein Tag Verweildauer ein Muss ist.
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