Samstag, 1. Juni 2013

Czechman 2013

Lázně Bohdaneč. 1.06.2013. Ich hatte mir viel vorgenommen. Also zumindest im Januar war ich voll auf Kurs mit einem Basic-Programm bei Schnee, Eis und in der Schwimmhalle. Nach sechs Wochen kam dann ein kleiner Erkältungs-Virus mit der Folge einer vierwöchigen Sportpause die sich am Ende richtig gut auf die Laufleistung auswirkte. Schwimmen und Radfahren waren aber nicht mehr angesagt. Da hatte ich auf einen warmen Frühling gehofft. Der Winter wollte auch nicht vergehen.
So ging es also dann zum Start des einzigen Triathlons in diesem Jahr, neben den geplanten August-Mini in Pöhl. Vlado, der Moderator, heizte wieder so ein, dass man dachte es ginge schon 11:30 los und alle die noch nicht im Wasser sind hätten den Start verpasst.

Nur die Bieber-Ratte an der Oberelbe zeigte:
"Dauerregen und Hochwasser ist traumhaft".
Als medizinisch vertretbare und gesunde Leistung hatte ich auf 5 Stunden geplant. Und so kam es dann auch. Erst ging es ins Wasser. Ganz langsam hineinwatend und ohne Leistungsdruck mit tiefgezogener Badekappe war das Schwimmen durchaus ein Genuss. Mit der Badekappe über den Ohren hörte ich die anderen Schwimmer nicht, dies werde ich bei nächsten Triathon, mit Ohrstöpseln versuchen zu übertreffen. Bei den 16°C Wassertemperatur hatte mich gefragt, warum ich nicht schon früher im Freiwasser geschwommen bin. Es war einfach nicht zu kalt. Beim Wechsel zum Rad hatte ich kurz die Schwimmzeit abgelesen, die mit Rad und den Wechseln 3 1/2 Stunden betragen sollte. Wir fuhren Rad und es regnete, renete und regnete. Es machte solange Spass, bis ich bei der zweiten Runde die Energieriegel zur Verpflegung wegen klammer Finger nicht mehr greifen konnte. Das hatte ich so noch nie erlebt. Außerdem kostete die Straffe Auslegung der Windschattenregel Kraft und machte ein gleichmäßiges Fahren, für mich als untrainierten, fast unmöglich. 10 Meter Abstand, dass heißt entweder Bremsen oder straff zum Überholen antreten. Beides ist problematisch. Da kommt man mehrmals ungewollt an die selbst gesetze Niveaugrenze.  Beim Wechsel zum Laufen wollte ich mir den Luxus von Socken leisten da ich aber kaum den Helm öffnen konnte, schaffte ich es auch nicht die Socken anzuziehen. Wenigstens mit frischen Shirt ging es auf die Laufstrecke. Nach kurzer Zeit quietschten die Schuhe bei jedem Schritt vor Nässe. Denn es regnete immer noch und auch die ganze Nacht hindurch. Daher brachte der T-Shirt-Wechsel nur kurz einen Vorteil und eigentlich sinnlos. Obwohl ich mit dem Rad die Planung erfüllt hatte und mit 5 Minuten Bonus zum laufen ging, reichte es am Ende nicht für die 5 Stunden. Grund war sicher nur das Fehlen des kompakten Trainings. Normalerweise ist es ja nicht ganz ideal und leistungsfördernt, vor einer Laufveranstaltung zur Erwärmung 1,9 km zu schwimmen und 90 km mit dem Rad zu fahren.
Aber immerhin war das mein schnellster und stressfreister Czechman und der frühe Juni kann für einen Normalo Germano nicht der Termin zur Bestleistung sein. Dies ist gewöhnlich der Auftakt zum Sommer und schafft alle Vorausetzungen zu einer folgenden persönlichen Spitzenleistung! Jetzt ist es aber richtig schwer das Triathlonfieber abzuwähren und noch ein Jahr zu warten. Dann aber wieder!?