Dienstag, 8. Februar 2011

Bergzeitfahren Constappel

Constappel. 5.02.2011. Schon wieder haben wir 9 Grad im Plusbereich und ganz Deutschland ist ein Windkanal. Also auf das Rennrad! Warum sollte man da nicht einmal wieder die Bergzeitfahrstrecke bei Dresden testen. Im Winter ist zwar der Stempelautomat außer Betrieb aber eine gleichwertige Zeitmessung ist auch anders möglich. Nach zwei Jahren habe ich so wieder einen Wert für 2011. Die Auffahrt geht durch ein reizvolles Tal und endet, nach 4,5 Kilometern, mit 155 Höhenmetern, an einem freien und heute böigen Ausichtspunkt. Einige Äste lagen auf der Straße (Helmpflicht) und an einer Stelle hatte sich sogar noch etwas Eis gehalten. Nun ist also auch der Streckenverlauf grob vermessen.
Die 00:13:40 hh:mm:ss sind nicht konkurrenzfähig und mein Bestwert vom ...2009 lag bei ....(Wird ergänzt, wenn mir die Wertungskarte von damals wieder in die Hand fällt)

Dienstag, 1. Februar 2011

Jizera mit Ski

Jizera. 30.01.2011. Wegen fehlenden zwei Metern ist der Berg Jizera, mit 1122 Metern nur der zweithöchste im Isergebirge. Seine günstige Lage im Loipengebiet macht ihn aber zum idealen Ziel mit Rundumblick. Der Gipfelfelsen ist aber sehr beschwerlich zu erreichen und von der Loipe sind dreißig Minuten bis eine Stunde für den Aufstieg einzuplanen. 

4. Wintertriathlon Jablonec 2011

Jablonec nad Nisou. 29.01.2011. Geniales Wetter und eine tolle Veranstaltung war das! Wintertriathlon ist ein Wettbewerb bei dem Laufen, Radfahren und Skifahren auf Schneeunterlage hintereinander absolviert werden. Da die Sportart recht aufwendig ist, gibt es nur wenige Veranstaltungen. Schön ist es da, wenn man schon in Jablonec etwas findet und nicht in den Alpenraum muss. Jeder Besucher des Riesengebirges ist schon unter der Staumauer von Jablonec vorbei gefahren. Das sich die Stadt auch als Ausgangsort für Skitouren mit Anschlussloipe zum Isergebirge anbietet zeigte sich aber erst an diesem Wochenende.
Nach einem kurzen Stopp auf den Ski-WM Loipen in Liberec kamen wir am Stausee an. Über den Damm war es nur ein kurzes Stück zum Start. Wieder sorgte die hörbare Moderation mit Musik und die vielen Sportler für etwas fiebrige Aufregung bei mir. Dies war ja meine Premiere. Auf dem Weg zur Startnummernausgabe sah ich schon viele Radfahrer ihre Testrunden drehen. Radfahren bei Minus 5 °C im Schnee? So richtig sympatisch war mir das noch nicht. Die Startunterlagen wurden in einer etwas schlichten Sporthalle ausgegeben. Hier war es aber warm und man konnte sich in Ruhe umziehen.
14 Uhr erfolgte dann der Start. Irgendwie scharrten alle schon so mit den Füßen, dass schon bei der Ansage alle losliefen. Das Wetter war einmalig und möglicherweise sogar das schönste dieses Winters. Kompliziert war dabei die Kleiderwahl: Erwartete Hitze beim Laufen und Skaten - Zugluft und Unterkühlung beim Radfahren. Als es nach der ersten Kurve unabsehbar weit, steil bergauf ging wurde mir klar, dass ich dem Höhenprofil keine Beachtung geschenkt hatte, noch krasser wurde das auf der Skistrecke deutlich. Die Laufstrecke führte über schneebedeckte Straßen, enge Pfade und Skitrassen in zwei Runden im Abschluss entlang des Stauseeufers. Vor dem Wechsel lag nochmals ein Anstieg über ein Schneefeld. Beim Radaufstieg wäre ich fast ausgerutscht, hatte mich aber noch gefangen. Nun fuhr ich aber los. Gleich hatte ich ein gutes Radgefühl und störte mich sogar an der vorsichtigen Bremsfahrt meines Vordermanns. Ein Rundkurs wurde viermal gefahren. Für einen Teil hatte ich schon nach der ersten Runde keine Technik mehr parat. Zu schwierig waren 700 m über einen Trampelpfad und den folgenden abschüssigen Hohlweg. Hier rannte ich mit dem Rad als Stütze und dies ging sehr gut. Gestürzt bin ich zweimal. In einer Kurve und als das Vorderrad bergab im Schnee stecken blieb. Vor dem nächsten Wechsel trank ich den Rest aus meiner Trinkflasche. An der Strecke waren inzwischen reichlich Spaziergänger in der Sonne unterwegs. Mental auf den Skilauf eingestellt ging es zum Wechselplatz. Wieviele Räder sind schon zurück und wo sind meine Ski?
Es lief alles perfekt und kalt war mir auch nicht. Das Anziehen der Skischuhe dauerte etwas, aber gleich war ich am ersten Anstieg. Die Punkte zum anschnallen der Ski sind genau festgelegt und erst dort dürfen die Ski (Rad) abgelegt werden. Der Anstieg war mit vollen Einsatz bewältigt und ich war auf eine flache Gerade eingestellt. Aber bis zum Biathlonstadion ging es noch 5 Minuten steil bergauf. Hier musste ich mich wirklich zur Bewegung zwingen und mein Tiefpunkt da. Als dann Fahrer von rechts angeschossen kamen war der Rundkurs erreicht. Nur meine Form war noch nicht da und ich hatte das Gefühl als rutschten die Ski überhaupt nicht mehr. Ab der dritten von vier Runden hatte ich mich gefangen und es machte richtig Spass. Die Skier gingen gut und der Ehrgeiz war wieder da. Motivation kam auch dadurch, dass ich wieder mithalten und überholen konnte. Außerdem schaffte ich die schwierigste Kurve sturzfrei, in der schnellere Fahrer sogar in den Wald  getragen wurden. Nun wäre ich gern noch weiter Runden auf dem anspruchsvollen Kurs gefahren. Aber ich musste zum letzten Abenteuer. Den Berg der Zufahrt galt es nun abwärts zu bewältigen. Bei Abfahrtspiste wäre hier mindestens die dritte Schwierigkeit angesetzt. Der Weg war eng und schon durch Schneeflugfahrten geglättet. Die gebremste Fahrt war auch mir schnell genug und ich hatte sogar etwas Angst. Dies war vergleichbar mit dem Gefühl der ersten Freifall-Abfahrt bei großer Achterbahnen. Später wurde die Piste breiter und ich konnte in die Hocke gehen. Leider tauchte nun plötzlich schon das Ziel auf und ich hörte meinen Namen vom Sprecher. Noch ein kleiner Hügel und es war geschafft. Der erste Wintertriathlon war garantiert der Schönste aber auch ein sehr anspruchsvoller. Für die 5 km - 13 km - 7 km brauchte ich 1:28 h (18 min-39 min -28 min). Der Skilauf war die beste Teildisziplin und die Hauptmotivation für diese Triathlon-Spielart im Winter.
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