Dienstag, 26. April 2011

Oster-Rally contra Rennradtourer

Dresden. 22.04.2011. Das Wetter war wie bestellt für einen, diesen Frühjahr, erforderlichen Tourentest mit dem Rennrad. Mit Rucksack und allem nötigen für eine Mehrtagestour ging es zur Spindlerbaude im Riesengebirge. Haupterkenntnis war, dass 220 Tageskilometer zu sportlich sind. Etwa 120 km/Tag, bei 6 Tagen Rad, dürften aber noch ausreichend Zeit für Land und Leute lassen. Bei Ausrüstung und Gepäck fehlte noch einiges aber die Liste dürfte jetzt vollständig sein. Dies wird sich dann im Sommer zeigen.Bei diesem Zweitagestrip verlief alles reibungslos und der Höhepunkt war die 10 km lange, morgendliche Auffahrt, auf dem Spindlerpass. Von da ging es direkt nach Dresden zurück. Eigentlich wäre die Ankunft bei Tageslicht kein Problem gewesen. Aber leider war ein weiterer Höhepunkt der Tour, die Abfahrt vom Jeschken, gerade und nur an diesem einen Tag im Jahr nicht möglich. Eine Abwechslung bei der Auffahrt, waren die entgegenkommenden Rennwagen, mit ihren behelmten Insassen schon. Die Begeisterung legte sich dann aber als am Bergsattel, bei der Zeitmessstation keiner mehr weitergelassen wurde. Nach einer halben Stunde warten blieb dann nur ein riskanter Umweg über grobe Forstwege. Zum Glück hielten Reifen und Speichen. Etwas entspanntes Mitleid kehrte dann wieder ein, als später zwei Trabant-Piloten, aus dem Freiberger Raum, mit Schaden am Kupplungsgestänge am Straßenrad auf ihr Team warteten. Das fast jedes Wochenende ein solches Motorsportevent stattfindet, fand ich dann schon interressant. Die Sekunden sind hier genauso schwer zu erkämpfen, wie bei unseren athletischen Sportarten. Aber ich bin, wenn überhaupt, dann schon für die Klasse Sachsenring. Gewichtlich ist das ja die Carbon-Liga.Um meine Ankunftszeit in Dresden zu retten ging es auf dem Elbradweg zurück. Die sanft abfallenden 45 Kilometer sind ja geschenkt und haben den Schnitt noch einmal etwas gepusht.
rallyluzickehory



Quelle: h ttp://www.rallyluzickehory.
frogfrog.de/pics/Mapa_RZ_2_6.jpg

Dienstag, 19. April 2011

35. Leipzig Marathon

Leipzig. 17.04.2011. Endlich war es so weit. Die ganzen Wochen war ich auf diesen Tag fixiert und jetzt kann ich sagen: Es passte alles. Das Wetter war ideal. Und auch mittags zur Startzeit des Halbmarathon verdeckten vereinzelnte Wolken wohldosiert die Sonne. Hauptziel war es zum LE-Halbmarathon alle Anspannungen aus den Beinen zu bekommen, um mich voll auf die Läufer konzentrieren zu können, ohne mich selbst wahrzunehmen. Natürlich war ich aufgeregt. Etwas beruhigt war ich dann, als die Läufer an meinem. Zeitlaufschild im Startbereich absolut entspannt waren. Bewundert habe ich dann die Läufer, die von Anfang an in meiner Gruppe mitliefen. Einige hatten das Laufseminar besucht und zeigten eine klasse Leistung aus Willensstärke, Kondition und taggenauer Wettkampfform. Daher bin ich jetzt der Meinung, dass ambitionierte Läufer, bei derartiger Vorbereitung wiklich von Anfang an bei dem Zeitläufer bleiben können und damit sicher ihre Zeit schaffen können. So macht es allen Spaß. Andere fielen von vorn zurück und blieben dann auf meiner Höhe. Sie hatten etwas riskiert und trotz des kleinen Einbruchs nicht aufgegeben. Das war besonders auf den letzten Kilometern bewundernswert. Etwas Schade fand ich, das sich zwei Läufer, ein paar Meter hinter mir, an einer Kurve, mehrmals, gegenseitig behinderten und fluchend zu Fall kamen. Die Straße war breit genug gerade beim Laufen sollte man sich berechenbar und rücksichtsvoll bewegen.  Körperkontakt wird nur beim Start akzeptiert. Ich hoffe nur, der bedrängte Läufer konnte seinen Ärger noch mit einer guten Laufzeit vergessen. Der erste Wettkampf des Tages war übrigens der Skate-Bewerb über die HM-Strecke. Bekanntlich eine meiner liebsten Ausgleichsportarten. Der Schnellste auf 8 Rollen hatte einen sicheren Sieg mit enormen Vorsprung eingefahren. Das er dann zusätzlich noch den Halbmarthon in der 1:29'er Gruppe mitlief fand ich ebenso spannend wie die Leistung von Claudia Nystad, die sich ab der Zwischenzeitmessung, bei Ihrem HM-Debüt, schnell
außer Sichweite vorarbeitete und damit den dritten Platz bei den Damen belegte. Der Hauptlauf war natürlich der Marathon. Durch kurzfristige Nachmeldungen waren die Würfel nochmals gewurfen worden. Das am Ende ein Leipziger vorn landete, gibt diesem Stadtlauf ein Gesicht, das anderswo längst nicht mehr vorhanden ist. Jakob Stiller siegte in 2:27:58 h. Als letztes habe ich dann noch die Feststellung gemacht, das es, gefühlt nur bergab ging. Also, eine sehr schnelle Strecke, die ich bestimmt nicht zum letzten Mal gelaufen bin.
Leipzig Marathon

Dienstag, 12. April 2011

Marathon Mělník

Mělník. 9.04.2011.  Fünf oder zehn Kilometer wollte ich laufen, um mein Lauftempo zu verbessern. Durch Zufall bin ich aber auf einen Marathon gestoßen. Dies sollte dann mein Lauf sein. 42,2 Kilometer sind ideal zur Vorbereitung guter Zeiten auf der HM-Strecke, da sie das Stehvermögen trainieren und der Leistungsabfall dann garantiert nicht bis 21,1 km eintritt. Der Friedensmarathon führte zu einem Ort der, übersetzt, Paradies heißt. Das Paradies auf Erden sozusagen. Schade nur, dass der Weg dann auch zurück gelaufen werden muss und die Zeit im Paradies nur ein Augenblick war.
Start war am Markt Mělník, auf dem Schloßhügel. Zuerst wurden die Hymnen der teilnehmenden Nationalitäten ausgespielt. Und nach der tschechischen und deutschen Nationalhymne erfolgte der Startschuss. Auf die Strecke schickte uns dann die langsam verhallende europäische Hymne. In den drei Stunden, die ich unterwegs war ging es steil bergab, lange mäßig bergauf, durch das herrliche, schattige Kokořínský důl mit fantastischen Teichen und kleinen Sandsteinfelsen, über eine Landstraße mit unglaublichen Gegenwind und dann zum Ziel, einen qualvollen Kilometer bergauf, der jede Zeitplanung auf eine harte Probe stellt. Die Strecke wurde bedarfgerecht durch die Polizei abgesichert. Der Lauf sollte auch zum ausfeilen meines Laufstils, hin zur Leichtigkeit, dienen. Daher verzichtete ich auf jegliche Antritte und achtete trotzdem auf angemessenes Tempo. Der einzige Tiefpunkt lag bei etwa 25 km. Nach dem Abspulen aller positiven Gedanken und Überlegungen entstand plötzlich eine Leere. Und die für Läufer gefährlichen Gedanken, an stehen bleiben, körperliche Schwere, Blei und ein
scheinbar gesetzmäßig, zum Stillstand führendes Tempo kamen auf. Letztlich hat aber wieder der Engel gegen den Teufel gewonnen. Das ich dann vierter wurde, in der AK 18-39, ärgerte mich dennoch. An siebender Stelle war ich in der Gesamtwertung. Und da der vor mir Laufende, an der letzten Wasserstelle stehen blieb, war ich kurz auf Platz 3 meiner AK. Aber ich wußte nicht, dass drei Läufer vor mir schon die 40 (Lebensalter) überschritten hatten, daher hatte ich kein Problem den Läufer wieder, kampflos, vorbei zu lassen. Im Vorjahr waren ja schon die ersten drei Läufer in meiner AK. Als bleibende Erinnerung wird aber die Landschaft bleiben. Das ich hier je einen Marathon laufen würde, hätte ich beim ersten Besuch des Kokořín-Tals, vor drei Jahren, nicht gedacht.

Dienstag, 5. April 2011

Leipzig Marathon mit Rad

Leipzig. 3.04.2011. Bei frühligshafter Baumblüte und sommerlichen Temperaturen ging es zur Streckenbesichtigung. Da kann ich nur ein Loblied auf die Strecke anstimmen.(Aktueller Verlauf, siehe Link unten) Auch wenn ich in zwei Wochen nicht auf Genuss-Lauf-Wetter, mit schwachen Zielzeiten, hoffe. Heute zeigte sich aber eine tolle Kulisse. Ganz Leipzig verteilte sich auf den grünen Flecken der Stadt. Highlights der Strecke sind das ,zweimal im Blickfeld stehende, Völkerschlachtdenkmal, das Mustermessesymbol (könnte auch für meinen Namen stehen), das aus der ferne grüßende frühere Uni-Hochhaus (Ausichtsplattform, tgl. 10-22 Uhr offen (ohne Gewähr)) , die Kanalbrücken von denen Boote und Sonnenhungrige zu sehen waren und das Zentralstadion im Start-Zielbereich. Tipp für den Freitag, 15.April wäre ein Abend beim RB-Heimspiel im WM-Stadion. Ach so, absolut überzeugend war der ebene Speed-Asphalt auf der Strecke. Einstellen muss man sich aber auf ein paar scharfe Abbiegungen und den kleinen, aber spürbaren Anstieg an der Bahnbrücke auf der Ausweichpassage. Die Prager Straße war, zu Beginn, etwas zügig.
Also, liebe Mitläufer, bitte verliert am Tag der Wahrheit, an den Verpflegungsstellen nicht den Anschluss. Das Wasser sollte im vollen Lauf ohne Stopp aufgenommen werden: trinken,spülen und kühlen. In 1 1/2 Stunden ist dann der Halbmarathon geschafft. Der letze Kilometer ist angenehm übersichtlich und man wird wahrscheinlich, wie im Flug die Ziellinie überqueren. Viel Erfolg am 17. ! Und wenn selbst die besten Läufer sagen: "Ziel ist es zu finishen!", so glaube ich dies ist wirklich der Schlüssel zur Zufriedenheit. Egal ob nach 2:19 oder 1:34 Stunden. Ach ja, einen besondere Freude ist es für mich mit unserer Winter-Olypiasiegerin, im Team-Sprint, von Vancouver 2010, am Start zu stehen.
LE-Halbmarathon 2011 (mit Rad)

7. Muldentaler Städtelauf

Wurzen-Grimma. 3.04.2011. Auf nach Grimma! Aus den Erfahrungen von 2010, sollte an diesem Sonntag eine neue Bestzeit gelaufen werden. Das Wetter war zu schön und die Fahrt mit dem Bus zum Start nach Grimma ein Genuss. Bis zum Start, um 10 Uhr, war noch ausreichend Zeit zum Einlaufen. Beim Umziehen, lief dann schon der Schweiß aus allen Poren. Das war sehr ungewöhnlich. Start! Nach der Ehrenrunde, durch Wurzen, ging es auf Zielkurs. Nach etwa 6 km entschied sich dann meine innere Komandozentrale für das Tagesziel: Nur so laufen, wie es die Bedingungen zulassen. Die Strecke lag voll in der Frühjahrssonne und die Büsche am Wegrand wurfen keinen Schatten. Ohne Kopfbedeckung und Sonnenbrille, träumte ich nur von dem Wetter im letzten Jahr. Da auch die Siegzeiten um 3 Minuten langsamer waren, gab es anschließend keinen Grund zur Beunruhigung. Die Verbesserung meiner Zeit, seit dem Lauf vor zwei Wochen ist auch spitze. Die Früchte von 21 km Berglauftraining, Schwimmen und Dampfbad vom Sonnabend müssen auch noch etwas reifen. Eigentlich sollte ich froh darüber sein, problemlos durchgekommen zu sein. Im Zielbereich war dann eine entspannte Stimmung, unter anderem beim
kultigen anstehen am Bratwurststand. Da gerade keiner bei der Körperfettmessung war, habe ich mir noch die Bestätigung geholt, dass meine Werte im grünen Bereich sind. Natürlich vor dem Essen! Leider scheint es aber bei der Pöppelmannbrücke in einem Jahr überhaupt keine Fortschritte gegeben zu haben. Mein persönlicher Vorsatz lautet daher: Erst wenn die Brücke fertig ist, komme ich wieder. Ich bin ein Freund von Plänen die erst in unbestimmter Zeit real werden.


Freitag, 1. April 2011

1. April....

...und der Lauffrühling fängt an zu blühen. Wenn dennnoch Zeit zum Tippen bleibt, werden, so bei Gelegenheit, im fortgeschrittenen April, auch die laufenden Ereignisse aufgearbeitet.
Was passiert wenn ein vermeindlicher 15 km Lauf, bei 24°C auf schnurgerader Straße, nach 21 km noch nicht zu Ende ist und wo eine 30 km Wanderung 10 Stunden dauert, wird dann auch beantwortet.