Dienstag, 28. Dezember 2010

36. Crosslauf Hoher Schneeberg

Děčín. 26.12.2010. Ein im wahrsten Sinne hoher Schneeberg war in diesem Jahr von der Elbe zu erlaufen. Bei diesen selten extremen Bedingungen muss man einfach dabei sein. Und mit 39 Läufern zusammen kann man auch nicht für verrückt erklärt werden. Zu der schon beachtlichen Schneedecke kamen am Vortag noch einmal 20 cm dazu. Vor dem Start wurde eine kleine Streckenveränderung festgelegt. Anstatt auf einer Forststraße, wurde auf der parallel verlaufenden Hauptstraße gelaufen. Der Kurs war nun 23 km lang und hatte 750 Höhenmeter beim Aufstieg.
Der Sieger leistete schon auf der gesamten Strecke die Hauptarbeit in der über weite Abschnitte geschlossenen oder zugewehten Schneedecke. Auf dem Plateau des Schneebergs zweifelte ich dann daran, ob wir je den Turm erreichen würden und noch auf Kurs waren. Nah den Sandsteinabbrüchen, konnte der Blick kurz in die unter uns liegende, winterliche Umgebung schweifen. Für einen Kilometer benötigten wir inzwischen reichlich 15 Minuten. Zuletzt trennten uns nur noch wenige Meter vom Turm des Hohen Schneebergs. Nur wie sollten wir uns zur Eingangstür vorkämpfen? Irgendwo gibt es da eine Auffahrt. Inzwischen entschied einer der auflaufenden Gruppe den Weg über die an diesem Weihnachtsfeiertag zugewehte Treppe zu nehmen. Und alle folgten. Bei den Minus Acht Grad Celsius spürte ich inzwischen kaum noch die Beine und die leichten Laufhandschuhe waren vom Aufstützen im Schnee langsam fest gefroren. Insgesamt war die Kleiderwahl aber wieder ideal. Nur die Waden sollten bei mehr als knietiefen Schnee unbedingt zusätzlich, wärmeisolierend, eingepackt werden. Ich kam zwar verletzungsfrei ins Ziel aber der Bewegungsumfang der Unterschenkel und Fußgelenke war seit der schnellen Ausweichstrecke stark eingeschränkt. Die Bewegung mußte nun mehr vom Oberkörper und den Armen ausgehen.Zufrieden mit meiner Platzierung lief ich im Stadion ein. Platz Fünf beim Lauf und nach knapper Entscheidung auch beim Cup war mein Ergebnis für 2010 in der Gesamtwertung. Ich lief 4 von 7 Wertungsläufen.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Kleinhennersdorf: Wintersonnenwende

Kleinhennersdorf. 18.12.2010. Die Wintersonnenwende bei Chorgesang und Feuerschein im Gebirge zu feiern ist für Wanderer eine schöne Tradition. Da der Bergsteigerchor "Kurt Schlosser" seine Veranstaltung linkselbisch durchführt, ging es von Gohrisch über die örtlichen Tafelberge nach Kleinhennersdorf. Sonniges Winterwetter sorgte für eine einmalige Genusswanderung. Nachmittags um fünf Uhr sorgte dann freilich schon der Vollmond für Beleuchtung. Am Festplatz von Kleinhennersdorf versammelte man sich nach Glühwein und Imbiss um beim Entzünden des Feuers dabei zu sein. Dies ist auch der Zeitpunkt für den Bergsteigerchor, mit dem Programm zu beginnen. Seine Mitglieder waren zahlreich gekommen. Dadurch konnten wir bei einem spitzen Konzert dabei sein. In einer Stunde wurde eine gute Auswahl passender Lieder vorgetragen. Dabei sorgten auch Solosänger, oder besser: auch Jodler, für den einzigartigen Klang vieler Lieder. Bevor die Tage tatsächlich spürbar länger werden braucht es noch etwas Zeit. Und bis dahin kann auch gelegentlich eine CD  des Bergsteigerchors gehört werden.
http://www.bergsteigerchor.de/


Dienstag, 14. Dezember 2010

11. Nikolauslauf Senftenberg

Senftenberg. 11.12.2010. Nach den Turbulenzen der letzten Wochen könnte nur eine Laufabsage des Veranstalters einen Wettkampf verhindern. Aber auch aus der Lausitz kam die Ankündigung der Wettkampfdurchführung an alle Zweifler per e-mail. Also konnte es am Sonnabend um 10 Uhr los gehen. Diesmal lief ich wieder von hinten los. Zum Einen als Selbstschutz vor gesteigerten Ehrgeiz und außerdem um nach der Unsicherheit im vergangenen Jahr den richtigen Kurs zu laufen. Da meine Uhr noch etwas Zeit zur Satellitensuche brauchte blieb ich nach wenigen Metern erst einmal stehen. Ich wollte als Vorgabe das Ziel einer 4:15 min/km erreichen und ohne Sturz und Überbelastung ankommen.
Gewohnt einfach war das auf den ersten Kilometern.
Aber erst einmal ein Dankeschön an die Veranstalter und den Winterdienst. Der Weg war um den See herum geschoben und dadurch auf ganzer Breite laufbar und trotz Schneeauflage erstaunlich griffig. Bei einsetzenden Nieselregen liefen trotzdem alle schön vorsichtig. Diesmal achtete ich auch besonders auf die Markierungen und konnte sie an allen Abzweigen finden. Es gab Steine mit dem Streckenkilometer und große Pfeile mit dem Laufbanner. (Trotzdem hier der Link zum 17 km Kurs: Klick unten und Zielseite auf "metrisch" einstellen). Außerdem stand an einem wichtigen Abzweig ein Helfer. Die Landschaft am See sah ich erstmals bei Schnee. Die Brandung rauschte am Ufer lautstark und kündigte den Wind an, gegen den wir dann mehrmals anlaufen mussten. Der Wind half aber den aufkommenden Hitzestau zu regulieren. Mütze, T-Shirt, Regenjacke, lange Hose und Handschuhe waren die richtige Wahl gewesen. Eigentlich wollte ich Spikes testen, aber normale Trailrunningschuhe reichten absolut aus, da die Strecke kaum Berge aufweist und einige Meter auch schneefrei waren. Auf halber Strecke und bei Kilometer 13 gab es warmen Tee, der zumindest mir Flügel verleihte. Kurzeitig war der Schnitt unter die Vorgabe, auf 4:17 min/km gefallen. bis zum Ziel wurde ich aber wieder schneller und das Saldo stimmte am Ende. Eine gute Idee waren die Folien als Schutz vor Unterkühlung für alle Finisher, bevor es zum Buffet ging. Da nicht jeder Winter Schnee im Dezember bietet und schon gar nicht um den Senftenberger See, war dieser Nikolauslauf in Senftenberg etwas besonderes und eine gute Wahl.
Strecke:
Ergebnisse:

Dienstag, 7. Dezember 2010

Der Dezemberläufer.

Sachsen. Anfang Dezember 2010. Extreme, aber angenehme Kälte herrscht seit Anfang des Monats. Der zeitig gefallene Schnee freut den Skifahrer aber als Läufer braucht man schon etwas mentale Vorbereitung für Winterläufe bei Schnee. Daher wurde die Schneeauflage zu ersten Versuchen auf den Brettern genutzt. Dazu war es nicht nötig in die Berge zu fahren. Der Skiläufer an der Elbe war sogar der Süddeutschen ein Titelbild wert.
Nun hat wohl jeder entschieden ob Laufen bei Schnee und Matsch auch bei Veranstaltungen Sinn macht. Mit positiver Einstellung und Spezialausrüstung sollte das Spass machen.
Nur Skifahren ist schöner und Laufen geht auch ohne Schnee.