Dienstag, 27. April 2010

13. Oberelbe-Marathon

Dresden. 25.04.2010. Die schönste Marathonstrecke Deutschlands führt ohne Zweifel von Königstein nach Dresden. Wenn uns Petrus dann noch mit solch grandiosen Wetter beschenkt, sollten auch wir Läufer unser bestes geben. Am Sonntag trug ich dann aber nicht symbolisch den Sandstein über die Marathonstrecke nach Dresden. Den traumhaften Lilienstein, die strahlende Morgensonne auf die Basteibrücke, die Gans und Lokomotive (Felsformationen bei Rathen) sowie den Lauf durch die schmucke Altstadt von Pirna konnte ich als Läufer beim Halbmarathon nicht erleben. Aber die 21,1 km vom ehemaligen Industriegebiet von Pirna in die ehemalige Residenzstadt Dresden mit ihrer unverwechselbaren Silhouette ist nicht minder ein Erlebnis der Extraklasse. Den Blick auf die Elbschlösser hatte ich an diesem Tag allerdings nicht. Denn seit Höhe Pillnitz standen immer mehr Zuschauer an der Strecke. Und die Begeisterung erreichte am Blauen Wunder und dem Fährgarten Johannstadt ihren Höhepunkt. Und kurz vor dem Zieleinlauf im Heinz-Steier Stadion peitschten die Cheerleader der Dresden Monarchs die Läufer nochmals für die letzten 100 Meter im Stadionoval an. Medaillen, Getränke und Nudeln gab es dann im Ziel. Duschen und umkleiden konnte man sich direkt in den Kabinen des Stadions oder in der Eissportarena nebenan. Die Urkunden wurden sofort ausgedruckt und ein buntes Ergebnisheft kommt sicher bald mit der Post.
Kurz noch einmal eine Rückblende zum Start und auf die Strecke. Drei Minuten vor dem Startschuss hatte ich meine Position eingenommen. Das bedeutet in meinem Fall unendlich viel Zeit und viel zu früh. Aber was soll es. Eigentlich wär ich noch viel eher dort aufgeschlagen. Nur leider musste ich wegen einem Werkzaun durch die Massen der 2144 Läufer von hinten nach vorn. Nun ja, als pünktlich 9:15 Uhr der Lauf frei gegeben wurde wusste ich schon wann ich im Ziel sein werde. Bedanken kann ich mich nur noch bei höherer Stelle, dass es auch so geklappt hat. Den ganzen Lauf hatte ich dann eine stabile 4:15 Pace halten können. Gleich am Anfang ging es rasant bergab durch eine Unterführung zum Elberadweg. Dort erreichten alle Läufer recht hohe Geschwindigkeiten. Die folgende lange Gerade war dann ideal zur Aufteilung des Feldes. Nun hatten alle ihre Gruppe für die ersten Kilometer gefunden. Mindestens bis zur halben Strecke hatte ich eine stabile Läufergruppe um mich. Froh war ich aber auch über Läufer die nach vorn davon liefen. Besonders freute ich mich dabei auch über die zahlreichen Läuferinnen unter Ihnen. Zunehmend wirkte natürlich die steigende Sonne. Inzwischen war es schon 10:15 Uhr und zwei Drittel geschafft. Da sicher nicht jeder seine 2 Liter Wasser am Morgen getrunken hat veränderte sich die Leistungsbereitschaft etwas. Nach den Verpflegungspunkten lief ich dann kurz etwas langsamer um allen die Möglichkeit zu geben wieder auf zu schließen. natürlich habe ich auch Wasser genommen. Die Lichtenauer Becher sind mir doch die liebsten. Aber so etwa ab 16 km wird es gewöhnlich härter und der Körper möchte eigentlich nicht mehr freiwillig weiter. Diese Phase vergeht aber meist nach ein paar Schritten. Leider fielen jetzt Gruppen von vorn zurück. Aber jeder Meter den sie dann noch mit mir liefen gab mir die Gewissheit das ihnen sicher ein persönlicher Rekord bevor stand. Am Terrassenufer lag das Ziel dann fast vor den Laufschuhen. Das es hier dann noch zu lockeren Gesprächen mit Läufern kam verblüffte mich dann doch etwas. Scheinbar war das Laufen auch für andere der pure Genuss. Die Zieluhr zeigte mir dann bei letzten Schritt in roten Ziffern die 1:30 h. Meine Zeit. Erst jetzt konnte ich alle Ballaste ablegen und eine herrliche Zufriedenheit genießen. Für mich war das ein einmaliges Erlebnis. Ich gratuliere allen zu ihren Leistungen.
Und natürlich gab es einen Streckenrekord. Lennart Sponar lief den HM in 1:07:46 h. Klasse.

Zeitläufer

Dresden. 27.04.2010. Zeitläufer laufen ein Tempo, dass nicht unbedingt der natürlichen Geschwindigkeitsverteilung eines normalen Laufes, über eine Gesamtdistanz entspricht. Daher wird es kaum einen Läufer, der die Zielzeit des Zeitläufers als persönliches Ziel hat, gelingen die ganze Strecke mit dem Zeitläufer zu laufen. Dies bedeutet speziell zu trainieren und ein gleichmäßiges Tempo über die ganze Strecke zu halten. Jeder sollte daher nach seinen eigenen Gewohnheiten laufen. Wenn dann der Zeitläufer kommt, kann man ja versuchen dran zu bleiben oder das Tempo zu forcieren um die an dem Tag mögliche persönliche Bestzeit zu erreichen. Je später der Läufer dann neben einem ist, um so besser ist die Möglichkeit, dass die Reserven bis zum Ziel ausreichen.
Ich kenne auch das Gefühl, wenn der Zeitläufer, scheinbar extrem schnell, an einem vorbei läuft. Auch ich konnte da nicht mehr folgen. Aber das war genau das Signal und die Motivation mich nochmals zu sammeln. Nach einem kleinen Gel-Beutel und dem nächsten Wasserstand ging es dann mit kleinen Zielen weiter. Jetzt hieß es nicht weiter zurück zu fallen und an vorauslaufende heran zu kommen. Überholer sind dabei auch ideale Zugpferde. Wenn es dann noch zu einem Zielsprint reicht, sehe ich immer, dass noch Reserven da waren. Am Ende hatte ich dabei 2 Minuten auf die Zeit des Läufers draufgepackt und hatte keinen Grund zur Klage.
Ansonsten ist zu erwähnen das es meist zwei Zeiten in der Ergebnisliste gibt. Die Gun-Time (Brutto-Zeit) und die Chip-Time (Netto-Zeit). Die Bewertung welche Zeiten durch Zeitläufer gelaufen werden ist dabei je nach Veranstaltung unterschiedlich und von der Ergebnisstatistik der Vorjahre abhängig. Bei großen Veranstaltungen ist davon auszugehen, dass etwa nach 1:30 nicht mehr nach Brutto-Zeit gelaufen wird. Ab da zählt die persönliche, die Netto-Zeit. Die Zeitläufer laufen dann auch Netto-Zeit und sind eine gute Hilfe auf der Strecke. Immerhin dauert das Durchlaufen der Startlinie bei 2000 Teinehmern etwa 2 Minuten und bei 8000 Läufern gut 10 Minuten. Die Cip-Time wird also zwischen der Matte am Start (bei Transponder am Fuß) und im Ziel gemessen. Die Einstufung am Start sollte also jeder nach seine bisher erreichten Zeiten selbst vor nehmen um schnellere Läufer nicht zu behindern. Bei deutlich verbesserter Netto-Zeit kann man ja dann weiter vor rücken.
Jeder weiß wie schwer es ist sich um eine Minute zu verbessern. Und um die Brutto-Zeit zu erreichen müsste der Zeitläufer die Differenz zu den schnelleren Läufern einlaufen.
Also noch einmal der Hinweis an alle Zeitläufer: Fragt den Veranstalter nach der Zeit die für euch gilt um Missverständnisse zu vermeiden. Die allgemein üblichen Luftballons werden am Start meist an eurer Position im Starterfeld ausgegeben. Also der erste Zeitläufer läuft dann in der Regel noch auf Gun-Time aus den ersten Reihen. Und die folgenden stehen aufgeteilt hinten im Feld und starten ihre Uhr bei der Startmatte.
Bitte schickt mir doch Eure Erfahrungen zu dem Thema.

Dienstag, 20. April 2010

6. Sächsischer Mt. Everest Treppenmarathon

Radebeul. 18.04.2010. Bergsteiger stehen früh auf. Mit 0:35 Uhr war meine Startzeit angegeben. Ich startete also als Tourist in der Staffel des SV Elbland Coswig, um auch einmal das Gefühl eines Treppenlaufes zu haben. Ich kenne die Treppe gut und bin schon oft problemlos dort heruntergehüpft. Dennnoch wollte ich am Freitag noch einmal die Wettkampfstrecke besichtigen. Alles war in Top Zustand und auch die Messstrecken schon vorbereitet. Meine letzte Frage war, wie viele Stufen sollte man auf einmal nehmen? Die Treppe besteht im Einzelnen aus gleichmäßig angeordneten, jeweils sieben Sandsteinstufen und einem dazwischen liegenden Podest. Drei Stufen konnte ich maximal übersteigen. Ideal schien der Rhythmus eins, zwei, zwei und zwei Stufen zu sein. Zum Warmlaufen war ich schon eine halbe Stunde von Reichenberg aus durch den Lößnitzgrund gelaufen und einmal die Treppe nach oben zum Start. Oben noch schnell die Runde gestartet wollte ich eine erste Norm aufstellen. Abwärts eins, zwei, zwei, zwei und das ganze vier Mal und schon war die Taktik für den Lauf am Sonntag klar: Nehme abwärts jede Stufe und übersteige aufwärts so viele du kannst. Schon oft habe ich gemerkt das bergab Rennen gewonnen werden können aber auch verloren. Gerade fingen meine Oberschenkelmuskeln an zu verkrampfen und ich stellte mein Training auf lockere auf und ab-Läufe um und brach es dann, da die Beine in den langen Hosen nicht besser wurden, lieber ganz ab. Oft ist weniger mehr.
Die anderen Staffel trainierten auch noch fleißig auf den letzten Drücker. Stolz erreichten die Gymnasiasten Zeiten knapp über fünf Minuten für eine Runde. Dabei brauchten manche Kamikaze-Läufer nur zwei Sätze pro sieben Stufen. Wer sich unterschiedliche Personen beim Treppen steigen vorstellt kommt schnell dahinter, das ein Schüler dabei kaum einzuholen ist. Folgerichtig gewannen die Staffeln der Gymnasien auch die ersten zwei Platzierungen vor unserer Staffel.
Ganz anders war die Einstellung der Alleingänger. Gerade, am Freitag abend, war der Schweizer Läufer: Marco Summermatter zum lockeren Besichtigen der Treppe unterwegs. Sein längster Lauf dauerte bisher 10 Stunden und war hundert Kilometer lang. Die reichlich 80 Kilometer am Spitzhaus will er mit ihren 100 Runden schaffen aber die Steigungen sind auch für ihn schon beeindruckend. Ein anderer Läufer, dem Treppenläufe zur Passion geworden sind trat gleich mit mehreren Handicaps an. Sein Arm war nach einem Mountainbike Unfall bandagiert und weitere Verletzungen machten ihn so kurz vor dieser extremen Strapaze zu schaffen. Sein Tipp war auch, jede Stufe zu benutzen und besonders abwärts wenig Energie aufzuwenden und zu regenerieren. Alles Gute konnte ich ihm für sein Ziel wünschen, 24 Stunden zu laufen und weder unter Zeitdruck noch mit einer bestimmten Anzahl Runden hinterher zu laufen.
Bis zum Start stimmten sie sich eher mental auf die Herausforderung ein.
Marco schaffte seine 100 Runden dann als erster und eine Stunde schneller als Ulf Kühne, der seine eigene Bestzeit, beachtlich um eine Stunde verbessern konnte. Ich hoffe er läuft auch zum 7. Lauf wieder mit. Ob ich zum Treppenläufer werde kann ich nicht sagen. Jedenfalls war eine Runde eine gute Erfahrung und erst einmal vollkommen ausreichend. In der Nacht war die Treppe nicht so kontrolliert zu laufen. Dadurch lief ich automatisch verhalten abwärts, da ich auch die 24 h Läufer nicht bedrängen wollte. Auf der abfallenden Geraden kam ich dann auf eine viel zu hohe Geschwindigkeit. Es waren so 24 km/h wie ich nachher feststellte. Ich musste daher zur engen Wende hin unbedingt langsamer werden. Aufwärts lief es dann ganz gut mit zwei Stufen je Schritt. Bis zum Ausstieg war ich dann jedoch an einen Punkt angelangt an dem ich nur noch eine Stufe nehmen konnte. Die Schlussgerade zur Staffelchip-Übergabe, nach 5:41 Minuten, war dann wieder Erholung. So etwa muss wohl auch ein Alleingänger den Lauf empfinden. Nur eben in Zeitlupe (Slow motion).

33. Wilischlauf

Röhrsdorf. 17.04.2010. Zum Wilisch sollte es schon immer einmal gehen. Und an diesem Wochenende sollte der Weg nun zur ersten offiziellen Erkundung des Berges mit dem Mountainbike vor die Tore Dresdens führen. Duathlon verkehrt muss die Aktion wohl genannt werden. Also: 17 km Rad fahren zur Anreise. Anschließend die 9,6 km Laufen im Wettkampftempo. Und da nur die Langstrecke über den Wilisch verläuft, war der Berg das erste Ziel auf der Heimfahrt. Am Ende kamen da auch noch einmal 48 km zusammen. Eigentlich wollte ich mit dem Laufen an diesem Wochenende aussetzen. Aber 50 Minuten zusehen und auf die Läufer warten wollte ich dann doch nicht. Schließlich hat so ein Lauf, mit immerhin 33 Jahren Tradition schon einen gewissen Klang in der Region. Die Strecke wurde zwar über die Jahre oft gewechselt und mit Streckenlängen und Startorten experimentiert. Aber, dass muss ja kein Nachteil sein, so lange der Namensgeber noch auf der Hauptstrecke erlaufen wird.
Der Sonnabend bot dann den ganzen Tag bestes Sonnenwetter und lockte Läufer und Zuschauer nach Röhrsdorf in den Hof eines ehemaligen Gutes. Um zehn Uhr wurde die 29,6 km Strecke gestartet, auf der Johann Gehrisch in einer Zeit von 1:51:50 mit vier Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten durch das Ziel lief.Zehn nach zehn Uhr liefen wir dann durch den Torbogen des Hofes auf die 9,5 km. Gleich nach dem Start ging es steil bergab. Hier ließen sich einige wahre Flügel wachsen und die Schuhsohlen knallten furchterregend auf den Asphalt. Am anschließenden Anstieg kam dann wieder Ruhe in den Läuferpulk und das Feld zog sich gemächlich auseinander. Da ich die Strecke überhaupt nicht kannte verlor ich allmählich etwas die Orientierung und hatte nach den vielen Richtungswechseln das Gefühl, mich immer weiter vom Ziel zu entfernen. Die Streckenposten machten ihre Arbeit natürlich sehr gut. Sie waren an allen wichtigen Stellen postiert und durch ihre einheitliche Kleidung erkennbar. Und spätestens an dem Punkt, wo ich mich an einer Gabelung für die 29,6 km oder die 9,5 km Strecke entscheiden sollte war klar, dass es wieder zurück ging. Souverän lief das Duo vom Skiverein auf der ganzen Strecke an der Spitze, die anfangs aus fünf Läufern bestand. Von denen denen nach und nach drei abfielen. Ob dem Drittplatzierten die persönliche Radbegleitung nun mental über seinen toten Punkt geholfen hat ist schwer zu beurteilen. Kurz nach dem Abzweig verließen wir die bis dahin über Straßen verlaufende Strecke und es ging die letzten km an einem Bachlauf durch crossiges Terrain. Dort blieben dann die eingenommenen Platzierungen erhalten und außer zwei Spaziergängern war um mich herum keiner zu sehen. Der Schlussanstieg war mir dann ein wahres Vergnügen. Bei Kuchen und Tee hatte ich dann doch noch ausreichend Zeit als Zuschauer den letzten Schubs auf der "steilen Wand von Röhrsdorf" zu geben.

Dienstag, 13. April 2010

6. Muldentaler Städtelauf

Grimma. 11.04.2010. Zwei Städte und eine Strecke die beide auf direkten Weg verbindet. Einst als Eisenbahnlinie gebaut und teilweise in den Fels gebrochen, dient der alte Damm nun als Radweg. Auf 21,1 km asphaltierter Laufstrecke ging es, rechtsseitig der Mulde, vom Start auf dem Markt von Wurzen, zur Pöppelmannbrücke in Grimma. Die oft schnurgerade angelegte Route hat ideale Eigenschaften für sehr schnelle Läufe. Gebremst wird das Tempo nur durch drei nennenswerte Anstiege, auf den ersten acht Kilometern und den harten Schlussanstieg zur neuen Muldenbrücke in Grimma. Leider ist die, durch die Flut im Sommer 2002, zerstörte historische Brücke noch im Wiederaufbau. Dies wäre der ideale Zieleinlauf für die Zukunft.
Bei bewölkten Himmel standen nun alle Läufer und viele Zuschauer in Wurzen und orientierten sich an der Turmuhr in Richtung Startzeit. Da die meisten den Bus-Service zum Start genutzt hatten, waren die engen Gassen voller Warmläufer. Der Moderator gab noch Hinweise zum Lauf und motivierte alle. Pünktlich ging es dann los, nachdem Wurzens Bürgermeister den Startschuss abgab. Sein Kolege aus Grimma, Bürgermeister Berger, lief aktiv mit und benötigte knapp zwei Stunden zu seiner Stadt. Nach einer kleinen Stadtrunde liefen wir also wieder über den Marktplatz und endlich in Richtung Marschziel. Die Warnung, auf dem Kopfsteinpflaster vorsichtig zu laufen, wurde an der Spitze offensichtlich ernst genommen. Dadurch hatte ich das Gefühl doch vorn dranbleiben zu können. Genau das war heute aber nicht mein Ziel. Nach einer krankheitsbedingten Trainigspause in der letzten Woche war ich froh, überhaupt mitlaufen zu können. Also lief ich in meinem lockeren Tempo weiter. Ausgerüstet mit einer alten Casio Uhr, an der ich lediglich die Etappenzeiten speichern konnte und die Gesamtzeit gemessen wird orientierte ich mich an einer Zeit von 4 Minute für einen Kilometer. Die Sportwissenschaft kennt ja keine Überraschungen. Daher gelten die folgenden Zeiten zum Erreichen meiner gesunden sonntäglichen Wunschzeit von 1:25 h für diesedn Halbmarathon: 1 km=4:02 min; 5 km=20:10 min; 10 km=40:20 min; 15 km=1:00:30 h; 20 km=1:20:40 h; 21,1 km=1:25:00 h. Da die Strecke an jedem Kilometer beschildert war konnte man einfach seine Zeit prüfen. Leider hatte ich den ersten Kilometer überlaufen und sah erst das Schild für den zweiten. Zu dem nächsten hatte ich aber die Zeit und sie lag unter vier Minuten. Also konnte ich das Tempo so weiterlaufen. Das bedeutet also nicht langsamer zu laufen sondern konstant, ohne sich durch Platzierungen beeinflussen zu lassen. Als ein entgegenkommender Radler bei Kilometer 17 meine Position mit 21 ansagte, fand ich die Idee: 21 km und Platz 21 gut. Die Zeit wäre dann wahrscheinlich noch 1:21:21 h gewesen. Aber das hätte bedeutet, das ich in einen stark belastenden Bereich mit Sauerstoffschuld hineingekommen wäre. Pulsuhrenläufer und Mediziner würden dabei wohl vom Überschreiten der aeroben Schwelle sprechen. Also blieb ich bei dem Tempo ließ noch eine Gruppe von fünf Läufern, mit Gruß, vorbei ziehen. Meine Zwischenzeiten waren dann: 1km fehlt; 0:19 min; 0:38 min; 0:58 min; 1:18:22 h und 1:22:40 h nach 21,1 km.
Unterwegs gab es vier Verpflegungsstellen, an denen, trotz Nieselregen, viele Zuschauer standen um die Läufer anzufeuern. Musik und Moderatoren hielten alle bei Laune und sagten die Läufer an. Das war eine tolle Organisation, denn diese Höhepunkte rundeten den Lauf erst ab. Schließlich wurde der Halbmarathon von 622 Männern und Frauen gelaufen.
Glücklich nach diesem Lauf am Steinbaum angekommen bekam ich, wie alle Finisher , meine Erinnerungsmedaille und dann ging es zur Verpflegung im Zielbereich. Seine persönliche Urkunde konnte sich jeder, vor Ort, ausdrucken lassen.
Zum Auslaufen und Dehnen verabschiedete ich mich anschließend erst einmal zum Stadtrundlauf. Dabei fiel das Gymnasium von Grimma als wirklich stattliches Gebäude besonders auf. Also, alles gut und schön, aber dass ich dann in der Altersklassenwertung noch auf das Podest gerufen wurde, konnte ich dann wirklich nicht glauben. Schön, schön.
Die schnellste Zeit des Tages erzielte Jörg Richter von der LG eXa Leipzig. Er war nach 1:12:20 h im Ziel. Der Landrat des Muldentalkreises Dr. Gerhard Gey, Nerchaus Bürgermeister Herr Cieslack und Trebsens Bürgermeisterin Frau Kolbe zeichneten die Sieger aus. Auch durch die Unterschriften auf den Urkunden dokumentieren die durchlaufenen Gemeinden ihre Verbundenheit mit dieser Veranstaltung. Hier verbindet Sport wirklich.
Und damit auch die Wirtschaft läuft, nochmal danke für die Original Wurzener Erdnussflips und das Erinnerungshandtuch vom Fanshop Rosenberg in Grimma.

Dienstag, 6. April 2010

33. Bischofswerdaer Langstreckenlauf

Bischofswerda. 3.04.2010. Wie der Hase läuft, konnte man zwischen den Osterfeiertagen in Schiebock sehen. Der traditionelle Lauf kann als Crosslauf bezeichnet werden, da die Strecke zu reichlich 90 Prozent über Waldwege und Pfade führt. Neben den Kurzstrecken wurde eine 10 km Runde gelaufen. Die Halbmarathon Läufer hatten die mit einem erwähnenswerten, mittelschweren Anstieg gespickte und im übrigen kaum ebene Strecke zweimal zu bewältigen. Gestartet wurde nach gemeinsamen Einlaufen vom Zielbereich über die ersten Höhenmeter zur Startlinie. Nachdem alle diese Einheit bewältigt hatten konnte so um 14 Uhr der Startschuss gegeben werden. Erstmals startete ich im Feld mit Maik Petzold. Bei Laufveranstaltungen ist er außerhalb der Triathlon Saison hin und wieder in Sachsen anzutreffen. Souverän lief er als Erster über den Asphalt aufwärts bis zum Abzweig in den Wald. Er kam dann nach 1:12:13 h, mit soliden Vorsprung, als Sieger der HM-Strecke am Wesenitzsportpark an. Das ich ihn über weite Abschnitte der 10km Strecke, auf den Geraden noch in Sichtweite hatte war ein gutes Gefühl. Auch wenn sich sein sichtbar lockerer Laufstil in diesem Frühjahr bei mir noch nicht eingestellt hat. Zum Empfinden der Strecke ist zu sagen, dass sie an diesem Sonnabend absolut trocken und fest war. Auf dem manchmal schmalen Weg war etwas Rücksicht erforderlich. Die zügigen Läufer hatten aber auf langen Geraden die Möglichkeit, Plätze gut zu machen. Die Verpflegungsstelle war an einer Bahnunterführung, die auch von den Zehnern zweimal passiert wurde. Auch wenn da erst drei Kilometer gelaufen waren nahm ich gern, als einziger der ersten, schon auseinandergezogenen Gruppe, so früh etwas Wasser entgegen. Das bedeutet ja keinerlei Zeitverlust und ist eine gute Übung für folgende Veranstaltungen. Obwohl ich in kurzer Ausstattung lief brannte die Sonne an manchen Abschnitten schon so heftig, dass ich mit Vorfreude an Triathlonveranstaltungen und den Ruf: "Schwämme, Schwämme,..." zur Erfrischung dachte. Beim Laufen reicht da natürlich der Wasserbecher, den wir gleich zum zweiten Mal gereicht bekamen. Auf dem letzten Kilometer ging es dann abwärts mit langen Schritten ins Ziel. Auf dem Weg zur zweiten Runde mir kam mir hier Maik Petzold als Führender entgegen. Ich war aber glücklich den Lauf schon beenden zu dürfen. Nach einem Spass bei der Startunterlagenausgabe, versuchte ich den Fuß mit dem Transponder zuerst über die Messschleife zu bringen. Leider gelang das beim besten Willen nicht. Zum nächsten Mal muss ich also mit linken Fuß loslaufen oder das Band links befestigen.
http://www.wirinderlausitz.de/veranstaltungen/biwlangstreckenlauf/biwlangstreckenlauf.html
http://www.maik-petzold.de/