Dresden. 27.04.2010. Zeitläufer laufen ein Tempo, dass nicht unbedingt der natürlichen Geschwindigkeitsverteilung eines normalen Laufes, über eine Gesamtdistanz entspricht. Daher wird es kaum einen Läufer, der die Zielzeit des Zeitläufers als persönliches Ziel hat, gelingen die ganze Strecke mit dem Zeitläufer zu laufen. Dies bedeutet speziell zu trainieren und ein gleichmäßiges Tempo über die ganze Strecke zu halten. Jeder sollte daher nach seinen eigenen Gewohnheiten laufen. Wenn dann der Zeitläufer kommt, kann man ja versuchen dran zu bleiben oder das Tempo zu forcieren um die an dem Tag mögliche persönliche Bestzeit zu erreichen. Je später der Läufer dann neben einem ist, um so besser ist die Möglichkeit, dass die Reserven bis zum Ziel ausreichen.
Ich kenne auch das Gefühl, wenn der Zeitläufer, scheinbar extrem schnell, an einem vorbei läuft. Auch ich konnte da nicht mehr folgen. Aber das war genau das Signal und die Motivation mich nochmals zu sammeln. Nach einem kleinen Gel-Beutel und dem nächsten Wasserstand ging es dann mit kleinen Zielen weiter. Jetzt hieß es nicht weiter zurück zu fallen und an vorauslaufende heran zu kommen. Überholer sind dabei auch ideale Zugpferde. Wenn es dann noch zu einem Zielsprint reicht, sehe ich immer, dass noch Reserven da waren. Am Ende hatte ich dabei 2 Minuten auf die Zeit des Läufers draufgepackt und hatte keinen Grund zur Klage.
Ansonsten ist zu erwähnen das es meist zwei Zeiten in der Ergebnisliste gibt. Die Gun-Time (Brutto-Zeit) und die Chip-Time (Netto-Zeit). Die Bewertung welche Zeiten durch Zeitläufer gelaufen werden ist dabei je nach Veranstaltung unterschiedlich und von der Ergebnisstatistik der Vorjahre abhängig. Bei großen Veranstaltungen ist davon auszugehen, dass etwa nach 1:30 nicht mehr nach Brutto-Zeit gelaufen wird. Ab da zählt die persönliche, die Netto-Zeit. Die Zeitläufer laufen dann auch Netto-Zeit und sind eine gute Hilfe auf der Strecke. Immerhin dauert das Durchlaufen der Startlinie bei 2000 Teinehmern etwa 2 Minuten und bei 8000 Läufern gut 10 Minuten. Die Cip-Time wird also zwischen der Matte am Start (bei Transponder am Fuß) und im Ziel gemessen. Die Einstufung am Start sollte also jeder nach seine bisher erreichten Zeiten selbst vor nehmen um schnellere Läufer nicht zu behindern. Bei deutlich verbesserter Netto-Zeit kann man ja dann weiter vor rücken.
Jeder weiß wie schwer es ist sich um eine Minute zu verbessern. Und um die Brutto-Zeit zu erreichen müsste der Zeitläufer die Differenz zu den schnelleren Läufern einlaufen.
Also noch einmal der Hinweis an alle Zeitläufer: Fragt den Veranstalter nach der Zeit die für euch gilt um Missverständnisse zu vermeiden. Die allgemein üblichen Luftballons werden am Start meist an eurer Position im Starterfeld ausgegeben. Also der erste Zeitläufer läuft dann in der Regel noch auf Gun-Time aus den ersten Reihen. Und die folgenden stehen aufgeteilt hinten im Feld und starten ihre Uhr bei der Startmatte.
Bitte schickt mir doch Eure Erfahrungen zu dem Thema.