Dienstag, 23. März 2010

Laufen fürs Läuten

Dresden. 21.03.2010. Wohltätigkeit und Laufen hat bei uns in Deutschland noch eine geringe Verbreitung. Spontane Aktionen, wie Laufen für Haiti stellen dabei keine nachhaltige Entwicklung dar. Dabei sollte eine Spende auch so spontan wie das Unglück an eine Organisation unseres Vertrauens erfolgen. Die Verbindung eines normalen Laufes mit der Option der normalen Teilnahme als Freizeitläufer ist sicher der goldene Weg. Denn es ist auch schwer eine Organisation oder ein Vorhaben zu finden, dass viele Spender vereint. Beim Halbmarathon in Prag, gibt es zum Beispiel gleich eine ganze Liste möglicher Empfänger. Gleichsam gibt es sportliche Charity Veranstaltungen in England bei denen neben dem Lauf ein besonderes Rahmenprogramm exclusiv für Spender geboten wird. Die über Jahre kontinuierliche Arbeit führt dort zu einer Verankerung der Anliegen mit einem verbindenden Element in der Öffentlichkeit. Der Slogan: "Laufen fürs Läuten" stellt als eine Neuerung beim Citylauf Dresden eventuell die Weichen zur Umorientierung.
Warum das nötig ist scheint ja auf der Hand zu liegen. Der Lauf wurde wie im letzten Jahr bei schönsten Wetter gestartet und der Regen in der letzten Runde für die schnellen Halbmarathonis wirkte sicher beflügelnd. Das war also kein Grund für Beschwerden. Genörgelt wird auch immer. Aber der Lauf war durch ein paar fragliche Organisationsentscheidungen geprägt. In diesem Jahr gab es eine Rekordteilnahme aber auch viel Unmut über die Durchführung. Der Ruf nach Wasser war wohl der lauteste...daher auch der Regen am Mittag.
Welcher der Teilnehmer war an einer Rekordzeit durch eingekaufte Läufer interessiert? Dennoch wurde das in Berichten vorab als Abstrich bemerkt und außerdem scheint der Wegfall von Sponsoren den Lauf zu gefährden (lt. Aussage der Org. in der Presse). Mit Spannung werde ich also die weitere Entwicklung verfolgen können. Sicher wird etwas passieren. Warum wurde eine Aufbewahrungsgebühr für Kleidung erhoben?
Möglicherweise braucht Dresden doch einen Supermanager wie Herrn Köhler um dort wo es hakt etwas Farbe hereinzubringen. Immerhin war dies der Lauf um den Pokal unserer Oberbürgermeisterin. Nur gesehen habe ich Frau Helma Orosz dort noch nie.
Bei dem Spendenlauf in zwanzig Minuten (eigenen Zeitnahme) auf 3,3 km, locker die Innenstadt zu umrunden war jedenfalls eine lohnende Alternative. Gelaufen bin ich die, weil meine Anfrage vom Januar bis heute nicht beantwortet wurde. Der Zufall schafft aber die schönsten Erlebnisse.