Leipzig. 17.04.2011. Endlich war es so weit. Die ganzen Wochen war ich auf diesen Tag fixiert und je
tzt kann ich sagen: Es passte alles. Das Wetter war ideal. Und auch mittags zur Startzeit des Halbmarathon verdeckten vereinzelnte Wolken wohldosiert die Sonne. Hauptziel war es zum LE-Halbmarathon alle Anspannungen aus den Beinen zu bekommen, um mich voll auf die Läufer konzentrieren zu können, ohne mich selbst wahrzunehmen. Natürlich war ich aufgeregt. Etwas beruhigt war ich dann, als die Läufer an meinem. Zeitlaufschild im Startbereich absolut entspannt waren. Bewundert habe ich dann die Läufer, die von Anfang an in meiner Gruppe mitliefen. Einige hatten das Laufseminar besucht und zeigten
eine klasse Leistung aus Willensstärke, Kondition und taggenauer Wettkampfform. Daher bin ich jetzt der Meinung, dass ambitionierte Läufer, bei derartiger Vorbereitung wiklich von Anfang an bei dem Zeitläufer bleiben können und damit sicher ihre Zeit schaffen können. So macht es allen Spaß. Andere fielen von vorn zurück und blieben dann auf meiner Höhe. Sie hatten etwas riskiert und trotz des kleinen Einbruchs nicht aufgegeben. Das war besonders auf den letzten Kilometern bewundernswert. Etwas Schade fand ich, das sich zwei Läufer, ein paar Meter hinter mir, an einer Kurve, mehrmals, gegenseitig behinderten und fluchend zu Fall kamen. Die Straße war breit genug gerade beim Laufen sollte man sich
berechenbar und rücksichtsvoll bewegen. Körperkontakt wird nur beim Start akzeptiert. Ich hoffe nur, der bedrängte Läufer konnte seinen Ärger noch mit einer guten Laufzeit vergessen. Der erste Wettkampf des Tages war übrigens der Skate-Bewerb über die HM-Strecke. Bekanntlich eine meiner liebsten Ausgleichsportarten. Der Schnellste auf 8 Rollen hatte einen sicheren Sieg mit enormen Vorsprung eingefahren. Das er dann zusätzlich noch den Halbmarthon in der 1:29'er Gruppe mitlief fand ich ebenso spannend wie die Leistung von Claudia Nystad, die sich ab der Zwischenzeitmessung, bei Ihrem HM-Debüt, schnell
außer Sichweite vorarbeitete und damit den dritten Platz bei den Damen belegte. Der Hauptlauf war natürlich der Marathon. Durch kurzfristige Nachmeldungen waren die Würfel nochmals gewurfen worden. Das am Ende ein Leipziger vorn landete, gibt diesem Stadtlauf ein Gesicht, das anderswo längst nicht mehr vorhanden ist. Jakob Stiller siegte in 2:27:58 h. Als letztes habe ich dann noch die Feststellung gemacht, das es, gefühlt nur bergab ging. Also, eine sehr schnelle Strecke, die ich bestimmt nicht zum letzten Mal gelaufen bin.
Leipzig Marathon