Mittwoch, 30. März 2011

Fit in den Frühling !

Berlin. 30.03.2011. Medien. Das Internet, Zeitungen, Radio und Videobeiträge bringen Personen in unterschiedlicher Weise in unser Bewusstsein. Meine Aufmerksamkeit wird erst geweckt und gelegentlich entsteht, ganz unbewusst, ein dynamisches und glaubwürdiges,  breit aufgestelltes mediales Persönlichkeitsprofil, dass zum Zeitgeist passt. Wenn ich eine Zeitung in der Hand halte und im Frühjahr einen Beitrag zu Sport und Fitness finde entspricht das einem Trend, der langweilig wie ein jährlich wiederkehrender Feiertag zum medialen Pflichtprogramm gehört. Natürlich sehe ich das, genauso wie den Feiertag, auch alljährlich gern. Sportlich verpflichtet. Aber inhaltlich treffen diese Beiträge oft nicht meinen Nerv.
Wenn allerdings in Bild und Name der Autor: Hajo Schumacher präsentiert wird, erwarte ich unterbewusst von der: "den kenne ich doch Person", sofort mehr und lese Wort für Wort. Recht unterhaltsam war es dann auch.
Nun müssen auch die Folgen von: "Stuckrad Late Night" nachgesehen werden und wie schreibt er eigentlich als Achim Achilles in seinen Büchern oder Spiegel Kolumnen. Der Doktor, der Politikwissenschaften. Thema der Disertation: "Machtphysik: Führungsstrategien der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel im innerparteilichen Machtgeflecht 2000-2004".
Im Februar hatte ich mir endlich 1a-Walkingstöcke zugelegt. Das ich die Kolumne zu der stolzen Spezies der Walker,gerade jetzt als erste, in Hörbuchform, eingetrichtert bekomme und noch dazu das Buch vom Walkerpapst, Herrn Struntz besitze bringt mich allerdings fast davon ab, mich als Läufer zu bezeichnen. 

Dienstag, 8. März 2011

Smrk mit Ski

Smrk. 6.03.2011. Über das Loipennetz des Isergebirges und den grenzüberschreitenden Verbindungen von Polen und Tschechien, gelangt man auch zum steilen Bergweg auf den Smrk. Mit 1124 Metern ist er der höchste Berg des Isergebirges. Abseits des Skiwegs, empfielt es sich, ein Skidepot einzurichten. Nur mit Stöcken ist der eine Kilometer des Gipfelanstiegs leichter zu schaffen. Bei günstigen Wetterbedingungen hat man vom Ausichtsturm einen perfekten Rundblick ins Riesengebirge oder auch weit in die Lausitz.
Bild 1: Smrk 1124 m mit Ausichtsturm
Bild 2: Blick vom Felsen Paličník zum Smrk (Tafelfichte)

35. Bieg Piastów

Jakuszyce. 5.03.2011. Der Piastenlauf war ein wirklich schönes und auch erfolgreiches Erlebnis geworden. Das absolute Highlight bei Skiwettkämpfen ist immer die klassische Strecke über 50 km. Hier ist immer mit massenhaft Teilnehmern zu rechnen und dies beginnt schon früh am Wettkampftag bei der Anreise. Zum Glück gab es reichlich Parkmöglichkeiten und einen Bus shuttle zum Wettkampf. Noch in Dresden erschien alles etwas schwierig. Die Parkplätze sollten rar werden, der Wettkampf in der klassischen Technik war schon Sonnabend, die Streckenführung war absolut verwirrend, wie ein englisches Labyrinth und meine Startnummer war die 1542. Dies war alles ungewohnt. Da ich nicht zu den Spitzenläufern gehöre habe ich auch um keinen besseren Startplatz gebeten und meine Teilnahme unter die Vorgabe: Ergebnis egal, gestellt. Als ich dann in meinem Startblock stand und die ersten Blöcke auf die Strecke gingen, hatte ich dann den Gedanken, gleich mit vollen Einsatz den Anschluss zu finden. Der Start erfolgt übrigens in absoluter Ruhe und ohne count down. Fast unbemerkt starten die ersten zweihundert Läufer. Als unser Block auf die Strecke geschickt wurde ging meine Taktik gleich optimal auf. Bei den Minus sechs Grad Celsius glitten die Ski fast reibungslos an den niedrigen Startnummern vorbei. Besonders war auch, dass am ersten Anstieg und auch später genug Platz zum überholen war. Meist gab es drei Spuren. An den vielen gestürzten und strauchelnden kam ich mit Glück, ohne Berührung vorbei. Die tausendzweihunderter, die neunhunderter und zur Hälfte der Strecke hatte ich mich dann bei den vier-/fünfhunderter Nummern eingependelt. Damit war das Startnummernproblem negiert worden und die Aufholjagt hatte mehr Spass gemacht und war motivierender, als es der Kampf in meiner Leistungsklasse gewesen wäre. Die Streckenführung stellt bei Skiläufen kein Problem dar, die Loipe war wie ein Faden gespurt und fast immer bewegte sich ein Läufer vor mir. Die ungenutzten Abzweige waren mit Schneehaufen und Bändern versperrt. Die erste Welle war 9:30 Uhr bei Sonnenschein gestartet. Inzwischen ging es auf Mittag zu und bei blauen Himmel brannte die Sonne im Gesicht und auch die Strecke wurde weicher. Nach etwa 25 km merkte ich strarke Gleitprobleme bei der Abfahrt. Natürlich blieb ich bergstark. Aber bei den Abfahrten grüßten die eben Überholten beim vorbeigleiten. Ich konnte da auch mit intensiven Doppelstockschub nicht folgen. Mental überstand ich die zweite Hälfte durch die Erinnerung an meine Vorgabe, dass heute die Platzierung keine Rolle spielen sollte. Im nachhinein sah ich an dem Belag der Ski, dass nicht die Wahl des Wachses das Problem war, sondern der Belag an vielen Stellen wachsfrei gerieben war. Neben diesem Problem war natürlich auch Zeit für den Reiz der Strecke. Orle und zweimal das Biathlonstadion des Zielbereichs waren die zwei Stellen mit bebauten Grund. Außerdem begeisterten der Blick zu den Höhen des Riesen- und Isergebirges und einige dieser kleckselartig aufgetürmten Felsen in denWäldern des Langlaufgebietes. Die Kilometer schrumpften jetzt merklich. Bald waren es nur noch fünf. Ab 30 Kilomter empfindet man schon eine leichte Wehleidigkeit über die, ach so kurze Wegstrecke. Auch wenn ich die Strecke aufzeichne, habe ich keine Uhr am Handgelenk. Meta=Ziel und dies war nach 3 1/2 Stunden erreicht. Das dies fünfzehn Minuten besser als im letzten Winter war sah ich erst bei der Auswertung am Montag. Mit der Laufmedaille um den Hals und bei Apres-Ski-Bilderbuchwetter reifen schon die Pläne für nächstes Jahr.

Am Sonntag starteten dann noch die Skater und Anhänger der freien Technik. Hier dürfen weniger Läufer starten und der Trubel am Langlaufzentrum ist wesentlich geringer.

Dienstag, 1. März 2011

Eisbaden im Moritzburger Teichgebiet

25.02.2011 In diesem Februar blieb der Neuschnee aus, aber die Kälte sorgte für eine wundervoll glasige Eisdecke auf den Teichen. Dies führte auch zu einer von innen kommende Motivation, endlich, den schon seit Jahren vorhandenen Traum vom Eisbaden umzusetzen. Das Erlebnis war anders als erwartet, eher angenehm und gefühlt, die normalste Sache der Welt. Von einem Extrem kann dabei nicht die Rede sein. Es bleibt ein gutes Gefühl ohne den geringsten Anflug einer Belastung für den Kreislauf. Ich war ja baden und nicht schwimmen. Es handelt sich nach meinem Empfinden dabei wirklich um eine therapeutische Methode und absolut nicht um eine sportliche Betätigung.
Das anstrengendste war noch die Vorbereitung. Das Eis war etwa 10 cm dick. Nachdem das Rechteck über der 80 cm tiefen Uferregion ausgeformt war und die Eisbrocken sauber unter das Eis geschoben waren, knackte es mehrmals gewaltig. Etwas Wasser floss auf die Eisfläche und die Luft unter der Eisfläche entwich mit einem beängstigten Blubbern. Die Eisfläche hielt aber Stand.
Einige Informationen zum Baden im kühlen Wasser gibt es ja. Man sollte im Winter nie fröstelnd oder schwitzend ins Wasser gehen, daher musste ich noch etwas laufen und springen bis meine Zehen warm waren. Das ich meine Sachen griffbereit hingelegt hatte war gar nicht so entscheidend, da ich es nach dem Bad nicht eilig hatte, in die Kleidung zu kommen.
In Badeschuhen ging es erstmal zum Bad. Die Luft war -8°C kalt und das Wasser hatte etwa 2 bis 3°C. Als es am Vortag +2°C hatte sah ich die Chance auf ein Eisbad schon verflogen und hatte das Gefühl, die Bedingungen bei Plusgraden sind einfach nicht ideal und gesundheitsfördernd.
Aber der Morgen war ja kalt. Als ich die Badestelle erreicht hatte wollte ich den üblichen Gewohnheiten folgend erstmal den Oberkörper von den Armen her an das Wasser gewöhnen. Hier war ich verblüfft. Selbst nach dem zweiten Wasserschwall zeigte sich keine Reaktion des Körpers. Wenn ich da an die ersten qualvollen Freischwimmversuche im Juni denke, war das schon ungewöhnlich. Als nächstes stieg ich in die Eisöffnung. Auch hier passierte nichts, was mich vom Bad abhalten konnte. Erst stand ich ich im Wasser und dann tauchte ich langsam, bis zum Hals ein. Dies dauert im Sommer einige Zeit. Jetzt im Winter war es kein Problem und ich konnte mich geradewegs wie in einen Sessel, ohne Abwehrreaktion und Überwindung, fallen lassen. Der gesamte Körper reagierte einheitlich auf den Reiz. Als ich dann anfing zu zählen merkte ich schnell, dass ich es wohl bis hundert schaffen könnte. Zum ersten Versuch war das aber nicht meine Absicht und auch der falsche Ansatz. Daher stieg ich wieder in die Badeschuhe. Beim Ausstieg hatte ich nicht das Gefühl, triefend, aus dem Wasser zu steigen. Es war so, als ob sofort alles trocken wäre. Eventuell lag das an der Mütze auf meinem Kopf und das Wasser verschwand in einer Art Gefriertrocknung. Vorher sah ich mich schon mit blauen Lippen aber nun konnte ich mich in aller Ruhe wieder anziehen, als hätte es keine Temperaturen im Frostbereich.
Der Körper hat bei diesen Bedingungen eine Art Schutzfunktion und dabei empfand ich weder beim Baden ein als Kälte zu bezeichnendes Gefühl und auch an der Luft konnte nicht von Frieren die Rede sein. Daher folgte ich mehr zwanghaft dem üblichen Ablauf und zog mir schnell die Sachen an.
Damit würde ich für unsere Region ein paar Standards zum Eisbaden aufstellen wollen (Dies ist keine Empfehlung und eine derartige Unternehmung erfolgt stets auf eigene Gefahr und birgt natürlich große Risiken aus Folge verantwortungslosen, unüberlegten Handelns. Es sollte immer ein erfahrener Begleiter dabei sein.)
-Lufttemperatur: unter 0°C
-Eisdicke nach langer Kälteperiode: größer 12 cm und zuverlässige Tragfähigkeitsprüfung
-Ort: Uferberreich, von aus dem Sommer bekannten stehender Gewässer (Tiefe vorher mit Sonde messen, 70 cm reichen absolut aus)
-geeignete Sicherungs- und Rettungseinrichtung
-Wetter: windstill, kein Niederschlag
-Ablauf: Nie fröstelnd oder schwitzend baden; aktiv aufwärmen; besser zwei kurze Badegänge als ein langer; Kopf nicht untertauchen und Mütze tragen
-danach sorgen besonders warme Schuhe und ordentliche Handschuhe für folgenfreien Badespaß
-bis zum nächsten Badetag (als Einsteiger) mindestens 3-4 Tage pausieren und die Reaktion des Körpers beachten; nie bei Anzeichen einer Erkältung eisbaden gehen