Litohoro. 16.11.2011. Wintersonne auf dem Olymp. Zumindest am 16. und 17. November gab es Traumbedingungen und keinen Nebel auf dem Berg der Götter. Den ersten Schnee dieses Winters hätte ich aber auch nicht gerade in Griechenland erwartet.
Die Tour auf den Olymp beginnt am besten mit der Fahrt auf der aspahaltierten Straße. Schon wäre auch der Start auf Höhe Null, am Meer. Aber dann wäre man mindestens drei sehr lange Tage unterwegs. Vom Parkplatz auf etwa 1000 m Höhe sind es zwei Wanderungen von jeweils 8 Stunden Länge geworden. Einmal über den "Nordostflügel" auf den Stefani Gipfel und dann am zweiten Tag ,über den E4 über den Skala (2866 m) auf den Skolio, der als "Wandergipfel" zu fast jeder Jahreszeit erreichbar ist. Natürlich die ensprechende Ausrüstung, Selbsteinschätzung und Erfahrung bei extremeren Verhältnissen vorrausgesetzt.
Noch kurz zu den Gipfeln. Als Olymp wird das Gebirge bzw. der Hauptbergstock bezeichnet. Es gibt drei eng beeinander liegende Gipfel. Der höchste ist der Mytikas (2917 m). Im Jahr 2013 hat seine erste Besteigung 100stes Jubiläum. Mit 2912 Metern steht der Skolio an zweiter Stelle. Der dritthöchste Gipfel ist der auf einem wunderschön geformten Grat liegende Stefani (2909 m). Der Grat macht ihn auch zum anspruchsvollsten Gipfel. Für die Kletterei ab dem Punkt Zonia zu einem der beiden Gipfel oder vom Punkt Skala auf den Mytikas, sind die 45 Minuten Kletterzeit auf den Tafeln am Einstieg ein guter Richtwert. Wohlgemerkt für einen Gipfel im Aufstieg. Schnee in den Rinnen und Geröll im Aufstiegshang geboten Vorsicht. Steigeisen waren für das Sicherheitsgefühl auf den kurzen Hangquerungen der Nordseite zum Punkt Zonia angenehm.