

Wir Jedermänner und -frauen starteten schon eher. Aber auf der gleichen Strecke, die ohne die Zusatzrunden reichlich 140 km betrug. Gestartet wurde gestaffelt in vier Blöcken, nach dem zu erwartenden Schnitt. Ich stand also im B-Block. Und da Radrennsport ein Teamsport ist bildeten sich schnell große Fahrerfelder in denen die Masse energiesparend mitschwamm. Dadurch wurde das anfänglich hohe Tempo schnell verzehrt. Und da sich keine schnelle Gruppe zusammenfand gab auch ich meinen Ehrgeiz auf und genoss das Gefühl bei einem der großen
Straßenrennen im Osten dabei zu sein. Besonders glücklich war ich über diese Entwicklung, als ich merkte, dass mein Vorderreifen durchschlug und bei Belastung stark federte. Das war ein Schreck, nach nur 50 km, zumal Schlauch und Reifen neu waren. Anhalten kam nicht in Frage und zum Glück konnte ich mit größerer Vorsicht bis zum Ziel weiterfahren, da sich der Zustand stabilisierte. Eine weitere Erfahrung war, dass man 20 km vor dem Ziel nicht anhalten sollte. Denn ab diesem Punkt wird dann doch noch einmal das Tempo verschärft.
Mein zivilisiertes Verhalten hatte eine knappe Minute gedauert. Und die Vermutung den Abstand locker wieder einzufahren wurde nicht bestätigt. Ich holte nur abgehangene Fahrer ein und fuhr dann im windgeschützten Zielbereich mit 45 km/h über die Linie. Der Moderator heizte das Publikum ordentlich ein und ich konnte die letzten 500 m in besonderer Weise genießen. Ich war einer von reichlich 652 Siegern.
Zu dem Rennsonntag gehörte ein Programm, dass vieles erleichterte. So fand am Sonnaben

