Dienstag, 26. Januar 2010

Vom Aschergraben zur Bettlerecke


Geising. 23.01.2010. Bettlerecke, so wird der am anderen Ende dieser Langlaufrunde liegende Landstrich genannt. Sicher liegt der Ursprung dafür lange zurück. An diesem Samstag waren jedenfalls nur Skiläufer unterwegs. Die in etwa zur Hälfte auf deutscher und tschechischer Seite verlaufende Strecke ist landschaftlich mit wenigen Höhepunkten gesegnet. Der Alte Bahndamm gehört als stark frequentierter Ski-Highway dazu. Dort trifft man immer auf bekannte Gesichter. Insgesamt besticht diese Runde durch ihre gleichmäßiges, ausgewogenes Profil. Auf langen Passagen bekommt man hier die klassische Technik in Perfektion wieder in die Glieder. Da spielt es kaum eine Rolle, wenn das Wetter wie an diesem Tag, den aus dem böhmischen Becken aufsteigenden Nebel nicht wegtreibt. Die Strecke bei unseren Nachbarn ist allerdings hart am Wind gebaut, so dass die gefühlte Temperatur Extremwerte erreichen kann. Die knapp 50 km bedeuteten so 6 Stunden reine Fahrtzeit. Neben den gespurten Loipen liegen, gut aufgeteilt, zwei Einkehrmöglichkeiten förmlich auf dem Weg.
Charakter: mittelschwer, Trainigs- oder lange Skiwanderstrecke,

LLT Osterzgebirge 1.gpx

Dienstag, 19. Januar 2010

Snowboarding abseits der Piste

Rehefeld. 16.01.2010. Wasserski im Winter ist in unseren Breiten kein Massensport. Steile, lange Hänge gibt es wenige. Skijöring ist ein Trend um in der Ebene durch Pferdestärken, an einem Seil durch die Landschaft gezogen zu werden. Wasserskifahrer wurden anfänglich durch Motorboote gezogen. Inzwischen kann jeder eine Wasserskianlage auf Binnenseen in der Nähe finden. Kiten mit Segel ist ein toller Sport aber sehr wetterabhängig. Die Betreiber der Wasserskianlage in Dresden haben nun zum Testen ihrer neuesten Idee nach Rehefeld gerufen. Aufgebaut war eine kurze Hin-Rück-Strecke für einen Fahrer mit zwei Rails und einem kleinen Kicker. Durch regelbaren Speed war der Parcours auch anspruchsvoll. Der Anfang ist geschafft. Hoffentlich findet sich der Platz und Befürworter für eine größere Umlaufanlage an frostiger Stelle, zum Beispiel im Erzgebirge.

Dienstag, 12. Januar 2010

Jizerská 50

Bedřichov. 10.01.2010. Endlich Winter! Der Isergebirgslauf konnte nach allen Bangen, als Fest des Schnees stattfinden. Dreitausenddreihundertdreiundsiebzig der reichlich 5000 Skilangläufer waren bei der 43. Auflage über die 50 Kilometer unterwegs. Das Teilnehmerfeld dieses traditionsreichen Laufes, der Worldlopped Serie, ist immer international besetzt. Ski-Idole ziehen dabei das Zuschauerinteresse an. Dieses Jahr konnte der Norweger Thomas Alsgaard kurzfristig als Starter gemeldet werden. Die Läufer starten in 8 Wellen im 5 Minuten Takt zu je 500 Läufern. Der tschechische Präsident Václav Klaus startete pünktlich um neun das Skirennen. Das hieß, 500 Sportler liefen aus der Box, die Skier und Stöcke in der Hand, auf die mehrspurige Boot-up Arena zum Ski anschnallen und Stöcke einschlaufen. Hier geht für die Besten um eine gute Laufposition. Nach der Chip-Linie wurde es dann 3-spurig und auf der langen Anstiegsstrecke war ein Überholen nur schwer möglich. Da wurde so mancher Stockteller abgetreten und die langen Ski für die klassische Technik brachten einige durch verheddern zum Sturz. Das sich Profiteams einen Wachsmeister leisten, hat einen guten Grund. Kraft, Ausdauer und die richtige Lauftechnik bringen etwa 50 Prozent, den Laufzeit entscheidenten Rest bringt das gute Material und optimal angepasstes Wachsen der Ski. So kam es, dass zahlreiche Unzufriedene, schon am ersten Berg zum Boxenstopp mussten. Also wurde am Loipenrand ordentlich Steigwachs aufgetragen. Alles hätte ich da für ewas Steigwachs gegeben. Aber im weiteren Verlauf hatte ich mit guter Technik, an idealen Anstiegen, ordentlich Plätze gut gemacht. Aber: Wiedersehen macht Freude, heißt es. Und auf leichten Gefällestrecken konnte ich trotz zügigsten Stockeinsatz die eben Überholten an mir vorbeigleiten sehen. Die Euro für den professionellen Wachsservice, wären doch gut angelegt gewesen. Die Schneebedingungen waren bei dem Lauf, bis Mittag, ja durchaus leicht einzuschätzen und alles andere als schwierig. Gut an der Strecke platzierte Verpflegungspunkte brachten dann aber ungeahnte Kräfte zu Tage und Kilometer 22 war erreicht, hier war ich nun 1:45 Stunden und etwas zu langsam unterwegs, wie ich fand. Da das nur eine Feststellung war, ging es ausgeglichen weiter, Kilometer 31, 36 und die 39, natürlich ohne Prämie für mich. Es lief plötzlich alles von selbst und nun waren es nur noch fünf Kilometer. Auf den letzten 10 km wurde es durch die 25'er Läufer wieder eng und häufiges, aber kurzweiliges, Loipen-hopping war angesagt. Das größte Vergnügen bereiteten die vier steilen und etwas vereisten Abfahrten. Laut Technik kam ich auf Spitzen von 39 km/h. Eine letzte Abfahrt führte dann auch, unter beginnenden Flockensegen, in das Langlaufstadion und über die Zielgerade durch das Tor. Mit dem Piepen der Zeitmessung war dann meine erste Teilnahme an einer Massenveranstaltung auf Ski glücklich geschafft. Einmalig war das Bild, der als Band durch die weiße Landschaft laufenden Karawane. Der Vergleich des Abstandes von 1:30 h, von mir zu den Ersten des Tages zeigt die unvorstellbare Leistung der Spitze. Gewonnen hatte der Schwede Oskar Svärd mit einer Zeit von 2:14:39.6, knapp dahinter lag Thomas Alsgaard und Stanislav Řezáč aus der Tschechischen Republik holte mit nur einer Sekunde Rückstand Bronze.
Sandra Hansson aus Schweden hat mit beachtlichen 2:29:25.9, die 50 km der Frauen gewonnen.

Dienstag, 5. Januar 2010

32. Silvesterlauf Oberlichtenau

Oberlichtenau. 31.12.2009. Am letzten Tag des Jahres stimmt sich ganz Sachsen auf die finale Feier des ausgehenden Jahres ein. Das Laufjahr lassen viele Sportler bei einem Silvesterlauf ausklingen. Zu einem beliebten Ziel ist dabei Oberlichtenau geworden.
Die Anmeldung erfolgte unkompliziert am Tag und war ruck-zuck erledigt.
Um vierzehn Uhr sollte der Start erfolgen. Aus organisatorischen Gründen gab es dann aber noch einmal drei Minuten Aufschub, den viele zu einem Probestart nutzten. Aber dann ging es los. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und nebelig feuchter Luft war die Strecke am Fuße des Keulenberges recht schlittrig. Das führte zu einigen Ausrutschern und mancher Antritt konnte nicht in eine Vorwärtsbewegung umgewandelt werden. Alle Läufer kamen aber mit den Bedingungen zurecht und erreichten, nach 11,2 km, im Ziel, den Stand mit warmen Getränken. Das Streckenprofil ist mit seinen seichten Steigungen gut zu laufen. Ist im ersten Drittel das Läuferfeld noch recht zusammenhängend, so fällt die Entscheidung nach dem Abbiegen, auf dem Teilstück zwischen Großnaundorf und Mittelbach. Spätestens am steilsten Anstieg, vor Mittelbach, zeigt sich die Tagesform. Danach gab es vorn kaum noch Positionsveränderungen. Schon am Ortseingang von Oli hörten wir das Horn des vorausfahrenden Rettungswagens. Danach liefen Markus Thomschke und John Heiland als gemeinsame Sieger des Silvesterlaufes 2009 durch das Ziel.
Die Zeiten waren den Bedingungen geschuldet. Dennoch glaubte ich einen Vergleich zu meiner Vorjahreszeit zu bekommen. Um so überraschender war es dann, dass ich dieses Mal etwa eine Minute länger unterwegs war.